Auf diese Ausbildung kann ich eine Zukunft bauen!

"Hallo, mein Name ist Farshid, ich bin 40 Jahre alt und lebe in Fürth. Ursprünglich stamme ich aus dem Iran, dort habe ich Innenarchitektur studiert und habe als selbstständiger Architekt und Bauunternehmer gearbeitet. Nach meiner Flucht nach Deutschland wurde schnell deutlich, dass ich hier nicht einfach so in meinen bisherigen Beruf weiterarbeiten kann. Meine Dokumente sind alle in der alten Heimat geblieben und noch einmal zu studieren, kam für mich nicht in Frage. Ich brauchte eine Alternative. Eine, mit der ich auf lange Sicht meine Familie versorgen kann und die mir weitgehend Sicherheit am Arbeitsmarkt ermöglicht.

Ich bin ein praktischer Typ, ich arbeite gerne mit den Händen und freue mich, wenn ich etwas damit erschaffen oder reparieren kann. Darum wollte ich eine praktische Ausbildung machen. Doch im ersten Moment war ich völlig erschlagen, von den vielen Möglichkeiten. Ich wusste nicht, wo ich ansetzen sollte. Welche Voraussetzungen waren nötig? Welche Ausbildung passt am besten zu mir?

Zusammen mit meinem Coach Furkan Cat und dem ganzen Team von ingeus Fürth – Olga Enslinger, Helmut Stangl und Karin Streng – sind wir systematisch alle Möglichkeiten durchgegangen und haben wirklich sehr viele Wege geprüft. Entschieden habe ich mich dann für den Beruf „Fliesenleger“. Eine anspruchsvolle, aber schöne Arbeit. Und am Feierabend sieht man, was man geleistet hat – das war mir persönlich sehr wichtig.

Herauszufinden, was ich will und was für mich möglich ist, war gar nicht so einfach und es hat eine Weile gedauert, um meinen Wunschberuf zu erkennen, doch danach ging alles sehr schnell. Über die ingeus-Kontakte haben wir uns mit der Handwerkskammer vernetzt und dann die besten Ausbildungsbetriebe in der Region recherchiert. Am Telefon hat der Arbeitgeberkoordinator hier in Fürth kräftig „Werbung“ für mich gemacht und ein Praktikum organisiert. Diese 3 Wochen auf der Baustelle waren meine Chance, um zu beweisen, was ich alles kann. Und was ich noch nicht kann, werde ich lernen.

Vor kurzem habe ich den Ausbildungsvertrag unterschrieben, ab September starte ich die Berufsausbildung. Vorher muss ich aber noch meinen fränkischen Dialekt üben – „nur“ mit gutem Deutsch kommt man auf den Baustellen und in der Berufsschule hier in der Region nämlich nicht weit. Das habe ich während meines Praktikums sehr schnell gemerkt.

Ich freue mich, dass ich als künftige Fachkraft im Handwerk jetzt etwas aufbauen kann für meine Familie und mich. Danke an alle, die an mich geglaubt und mich auf diesem Weg unterstützt haben!"