Auch wenn das Leben einen auf verschlungene Pfade führt, ist es nie zu spät, einen Neubeginn zu wagen. Das zeigt die Geschichte unserer Kundin Frau S. Geboren in Slowenien kam sie 1970 nach Deutschland, machte hier ihren Schulabschluss und fand trotz der schwierigen Arbeitsmarktsituation in den frühen 1980er Jahren ihren Weg ins Berufsleben. Als Verkäuferin und als Sachbearbeiterin im Back-Office konnte sie ein gutes Leben führen. Die Liebe führte sie dann nach Italien, wo sie 22 Jahren mit ihrem Mann lebte und nur mehr als Hausfrau tätig war. Irgendwann kühlte die Beziehung ab und das Paar ließ sich scheiden. Zurück in Deutschland tat sich Frau S. sehr schwer, wieder einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Nur auf dem zweiten Arbeitsmarkt – also in sogenannten 1 Euro-Jobs – konnte sie zeitweise im Verkauf arbeiten.
Nach über 20 Jahren, in denen sie nicht auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig war, kam Frau S. äußerst verunsichert in ein ingeus-Programm. Sie hatte kaum Selbstvertrauen und keine Zuversicht, selbst etwas in ihrem Leben ändern zu können. Zwar hatte ihr die Arbeit im Verkauf viel Spaß gemacht und ihr Traum war es, eine solche Stelle zu finden. Allein: Selbst das Schreiben von Bewerbungen schien sie zu überfordern. Auch hatte sie Angst davor, in Vorstellungsgesprächen einen Black-Out zu erleben und sich damit zu blamieren. Schritt für Schritt schaffte es ihr Coach, ihr etwas mehr Selbstvertrauen einzuflößen. Gemeinsam wurde der Lebenslauf noch einmal überarbeitet und die besonderen Fähigkeiten und Erfahrungen aus dem Verkauf ergänzt. Ein neues, freundlicheres Foto wurde erstellt und es gelang dem Coach, Frau S. zu ermutigen, viele Bewerbungen auf offene Stellen im Verkauf zu versenden.
Leider gibt es bei der Suche nach einer neuen Stelle meist keine Fee, die nachts etwas von ihrem Feenstaub versprüht und am nächsten Tag ist alles gut. So musste auch Frau S. mit Rückschlägen kämpfen. Viele Bewerbungen liefen ins Leere. In einzelnen Vorstellungsgesprächen, zu denen sie eingeladen wurde, konnte sie letztlich nicht überzeugen. Bei einem bekannten Verkaufshaus erfolgte ein Probearbeitstag, der aber leider mit einer Absage endete.
Schließlich konnte sie zusammen mit ihrem Coach in der Jobbörse eine Stelle als Verkäuferin bei einem Unternehmen in Stuttgart finden. Da Frau S. dieses Geschäft sehr gut gefiel, versandte sie eine Bewerbung und kurz darauf wurde sie zu einem Vorstellungsgespräch in die Hauptfiliale in Augsburg eingeladen. Nach einigem Bedenken überwand sie ihre Angst und startete durch. Das Vorstellungsgespräch fand mit dem obersten Chef statt und gefiel ihr sehr gut, da es ein Gespräch auf Augenhöhe war. Nach einem Probearbeitstag, von dem sie sehr positiv berichtete, bekam sie schließlich einen Arbeitsvertrag, der am 16.05. in Teilzeit (130 h/Monat) startete.
Da Frau S. jahrelang gar nicht - oder nur auf dem 2. Arbeitsmarkt - tätig war und sie ihrer Meinung nach mit ihren 59 Jahren nicht unbedingt zu den Traumbewerberinnen vieler Arbeitgeber zählte, freut es ihren Coach umso mehr, dass sie nun in einem renommierten Stuttgarter Geschäft einen Arbeitsplatz gefunden hat, auf dem sie sich wohlfühlt.
Die Bereitschaft, ihre Komfortzone zu verlassen und eine längere Anreise zum Vorstellungsgespräch in Kauf zu nehmen, hat sie gestärkt. Das neue Arbeitsverhältnis war auch Balsam für ihre Seele und ihr Selbstvertrauen. Zwei Wochen nachdem sie dort anfing, kam sie im neuen Outfit und mit neuer Frisur bei ingeus vorbei und strahlte. Sie fühlt sich sehr wohl an ihrem neuen Arbeitsplatz, hat ein tolles Team und die Arbeit macht ihr Spaß.
Wir wünschen Frau S. weiterhin alles Gute und freuen uns sehr über ihren Erfolg.