Alleinerziehende Mutter von Fünfen und der Weg zu Ihrem Traumjob

Frau R. kam erstmalig als 40-jährige alleinerziehende Mutter von fünf Kindern im Alter von vier bis 18 Jahren 2017 zur Beratung ins Alleinerziehenden-Projekt Blickrichtung Arbeit (kurz BRA) zu uns nach Berlin Treptow-Köpenick. Zum Projekteintritt war sie ohne Berufsabschluss und hatte nur wenig Jahre Berufserfahrung als Tagesmutter, Küchenhilfe und im Verkauf. Aufbauend auf die Erfahrung als Tagesmutter entwickelte sie gemeinsam mit ihrer ingeus-Beraterin Ulrike J. als Field-of Faszination die Kinderbetreuung. Gemeinsam wurde erfolgreich eine entsprechende Qualifizierung zur Assistentin für Kinderbetreuung und Pflege gefunden und die Kundin konnte diese mit sehr guten Ergebnissen auch abschließen.

2019 wurde Frau R. ein weiteres Mal in die BRA aufgenommen und arbeitete erneut mit Ulrike zusammen. Frau R. wollte sich zu diesem Zeitpunkt aufgrund der familiären Situation beruflich neu aufstellen. Mit Hilfe des ingeus Jobkompass und der Ideenwerkstatt wurde nach neuen passenden Jobzielen gesucht – mit dem Ergebnis, dass sich die Kundin, auch aufgrund ihrer Berufserfahrungen, auf den Bereich Küche fokussieren wollte. Eine Integration gelang 2020 dann bei einem unserer Kooperationsbetriebe im Bereich Catering. Auch wenn der Arbeitgeber mit ihr sehr zufrieden war, musste er Frau R. coronabedingt noch in der Probezeit kündigen.

Aufgrund der Zufriedenheit sowohl auf Seiten das Arbeitgebers als auch bei Frau R. gelang es, dass Frau R. über eine geförderte Beschäftigung nach § 16e/i wieder beim selben Cateringunternehmen einsteigen konnte. Hier wurde sie abermals von ihrer ingeus-Beraterin – dieses Mal im Rahmen des beschäftigungsbegleitenden Coachings – begleitet.

Im beschäftigungsbegleitenden Coaching standen zunächst sehr herausfordernde innerfamiliäre Probleme (Gewalt) im Fokus der Zusammenarbeit. Die Jobcoachin erarbeitete gemeinsam mit der Kundin Lösungsansätze und Entspannungsmöglichkeiten und es wurden externe Hilfsangebote kontaktiert, in welchen die Kundin temporär angebunden war. Beruflich zeigte sich, dass die Arbeitsatmosphäre im Unternehmen sehr viel herausfordernder war als zuvor. Ihr Coach bestärkte Frau R. in den Beratungen, sich trotz der angespannten Personalsituation „nicht unterkriegen zu lassen“. Daneben erarbeitete sie mit ihr Strategien, wie sie mit ihren privaten sowie gesundheitlichen Herausforderungen, aber auch mit einigen sich nicht kollegial verhaltenden Mitarbeitenden umgehen kann. In einem weiteren Schritt begleitete Ulrike J. Frau R. zu Gesprächen mit ihrem Vorgesetzten. Zwischenzeitlich verbesserte sich die Situation danach. Aber auch die gemeinsamen Vor-Ort-Gespräche beim Arbeitgeber führten letztendlich nicht zu einer nachhaltigen Entspannung der Situation.

Da Frau R. aber „eigentlich“ als Küchen/-Cateringkraft ihren Traumjob gefunden hatte, wurde die Strategie geändert und nach einem neuen Arbeitgeber gesucht. Aufgrund der bisherigen Erfahrungen und wegen ihrer privaten Situation wollte Frau R. nach einer Teilzeittätigkeit suchen. Auf Wunsch von Frau R. begleitete Ulrike J. sie zum anstehenden Gespräch im Jobcenter. In diesem sollte die Fokussierung auf Teilzeit und die Gründe hierfür mit ihrer dortigen Vermittlerin abgesprochen werden. Die Idee der Jobcenter-Vermittlerin war aber, sicher aus ihrer Sicht im Sinne der Kundin, sie über eine FbW-Maßnahme zu fördern, um so das Qualifikationsniveau von Frau R. zu erhöhen.

Die Teilnahme an einer Qualifizierung war aber nicht die Priorität von Frau R. Somit wurde sie stattdessen im Coaching in ihrem eigentlichen Wunsch bestärkt, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Dies gelang und seit Mai 2023 ist Frau R. glückliche Arbeitnehmerin in ungeförderter Beschäftigung bei einem Caterer, welcher Berliner Schulen mit Essen versorgt.

Wir freuen uns für Frau R. und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute!